Angst von Hunden verstehen und behandeln

Ängstliche Hunde und andere ängstliche Tiere liegen mir ganz besonders am Herzen. Ich selbst hatte als Teenager eine sehr ängstliche Hündin, die mir regelmäßig die Grenzen meines Wissens aufzeigte und letztendlich den Grundstein für meinen Berufswunsch zur Tierpsychologin/Verhaltensberaterin legte.

Das Leben mit einem ängstlichen Hund kann äußerst herausfordernd und auch einschränkend sein. Manche Hunde haben "nur" vor bestimmten Dingen, wie etwa Knallgeräuschen Angst, andere sind von großer Angst vor vielen Dingen betroffen. Mit einigen ist kein einziger entspannter Spaziergang möglich und selbst zu Hause verstecken sie sich noch und sind zurückgezogen.

Erste Grundsteine für Angst werden mitunter schon im Mutterleib, während der Trächtigkeit, gelegt. Ist die Mutterhündin häufig gestresst, wirken sich ihre Stresshormone bereits (für unsere Zwecke) ungünstig auf die Gehirnentwicklung der Welpen aus: sie werden von vornherein stressempfänglicher. Weiter geht es dann mit  ungünstigen Lebensbedingungen in den ersten Lebensmonaten -  viele Welpen werden deutlich zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt und ungeschickt sozialisiert.

Hat man nun einen solchen Hund erworben oder übernommen, ist guter Rat teuer, denn Empfehlungen wie "mit der Zeit gewöhnt er sich schon dran", "du musst mehr mit ihm üben", "du musst die Angst ignorieren, damit er sieht dass du keine Angst hast" usw. funktionieren nicht, oder nur sehr bedingt.

Auch guter Grundgehorsam und Tricktraining werden die Angst nicht beseitigen.

Durch unsachgemäßes Training kommen stattdessen immer mehr Probleme auf Hund und Halter*in zu, nicht selten weitet sich die Angst auf immer mehr Situationen aus, der Hund wird aggressiv und/oder sehr verhaltensarm (erlernte Hilflosigkeit), entwickelt Verhaltensstörungen und leidet häufig unter körperlichen Beschwerden wie andauernden Durchfall und Hautbeschwerden. 

Um Angst erfolgreich zu behandeln, muss der Hund zunächst in einen Alltag geführt werden, den er gut bewältigen kann.

Das bedeutet, dass Situationen, die der Hund nur schwer aushalten kann, zunächst gemieden werden und man stattdessen neue Routinen etabliert, die ihm gut gelingen und ihn Selbstvertrauen gewinnen lassen. In bestimmten Fällen ist es sogar ratsam, den Hund allgemein ersteinmal zu schonen und sich ausschließlich auf Situationen zu konzentrieren, in denen er keine Angst hat und entspannen kann. Das bedeutet unter Umständen Einschränkungen für Dich als Halter*in, und auch das Verabschieden von alteingesessenen Meinungen über den richtigen Umgang mit Hunden. Aber: nur ein entspannter Hund kann sein volles Lernpotential entfalten und Ängste überwinden! Das heißt, ist der Hund erstmal zur Ruhe gekommen, lösen sich kleinere Probleme oft von selbst und wir erhalten die Möglichkeit, behutsam an schwierigeren Situationen zu arbeiten.

Darüber, wie das im Detail umzusetzten ist und wie lange es dauern wird, bevor Dein Hund sich weniger ängstlich verhält, kann ich natürlich keine pauschalen Aussagen machen. Bei starker Angst ist es aber eher eine Frage von Monaten bis Jahren, ehe die Probleme überwunden sind, in schwerwiegenden Fällen kann es auch sein, dass man lediglich eine Besserung erzielt und keine vollkommene Genesung möglich ist. Eine Verbesserung ist aber immer zu erreichen und es lohnt sich, daran zu arbeiten! 

Mit meinem Fachwissen und persönlicher Erfahrung mit Angsthunden bin ich bestens ausgerüstet, Dir einen iduviduellen Behandlungs-/Trainingsplan an die Hand zu geben, der Dir helfen wird Deinen Hund und die Angstsituationen korrekt einzuschätzen und Veränderungen einzuleiten, die Euch helfen die Probleme zu bewältigen und zur Ruhe zu kommen.

Sehr gerne begleite ich Euch auf Eurem Weg! Für Angsthunde eignet sich i.d.R. eine Problemanalyse (ab 195€) am besten, es besteht aber auch die Möglichkeit eines Einzelgespräches (ab 70€). Für weitere Preisauskunft besuche meine Preisliste.